Momentan liegen wir in einem Kingsize-Bett eines Motels der (ein passendes Adjektiv fällt mir gerade nicht ein) Stadt Oak Harbor, und versuchen die letzten Tage etwas Revue passieren zu lassen. Stopp mal: Motel??? Was’n da los?! Warmduschermodus?

Naja, in Anbetracht der Umstände ist es unser kleiner Kompromiss, um so wenig wie möglich von der Zeit zu verlieren, die wir brauchen, um unser Ziel LA radelnd zu erreichen… Mister Mutton ist den schändlichen Starkhusten noch immer nicht losgeworden und hustet sich zuverlässig zum Waschbrettbauch. Somit ist Ausruhen und etwas mehr Kompfort Pflicht, sei es eben drum! Und das Campieren in der Walachei kommt tatsächlich noch früh genug 🙂

Soviel dazu!

Nun zur eigentlichen Sache:

Einen Tag später als geplant, aber etwas besserer Dinge, starteten wir frevelhaft spät, nämlich UM ELF, an unserer Unterkunft im guten Vancouver. Quälend langsam zogen wir von dannen, die Räder mussten mittels ihres Gepäcks ausbalanciert werden, und überhaupt: seit wann ist Vancouver eigentlich so bergig?!?! (…weil nicht sein kann, was nicht sein darf …) 🙂

Es folgen letztlich 80 relativ unspektakuläre, oft urban, machmal aber auch ländlich geprägte Kilometer gen US-amerkanischer Grenze bei Baine und weiter bis nach Ferndale, auf denen wir auch knappe 1400 hm bergauf vernichten.

Dort schlagen wir exakt um 21 Uhr im Motel 6 auf, überglücklich, noch ein Zimmer zu bekommen und machen uns nach einem gründlichen Reinigungsprocedere auf zur nächsten Fastfoodbude, um …naja … einen der eckeligsten Bürger überhaupt zu kaufen 😦 Tja. der Hunger treibt es eben rein, usw.

Am heutigen Tag sind wir um weitere 92 km reicher (wir nähern uns dem Tagesziel „100plus“ unaufhaltsam 🙂 ) Auch der Husten scheint so langsam zu verschwinden. Die Strecke war auch etwas abwechslungsreicher, wenn auch weiterhin eher unspektakulär. Aber was hatten wir so gar nicht auf dem Plan? Wochentag und Jahreszeit. Autokarawanen schoben sich mit einem ordentlichen Lärm und Dreck unaufhaltsam an uns vorbei? Wo wollen die denn alle hin??? Völlig platt und gegen 19 Uhr dämmerte es uns deutlich: ALLE nach Oak Harbor, uns die Motelzimmer streitig machen!!! Nix mehr zu haben, alles belegt… Der nächste Campingplatz ist weitere 20 km weg… Undenkbar unter den aktuellen Bedingungen… Der Zufall wollte es dann aber (herzlichen Dank dafür!), dass in einem wehleidig betretenen Motel gerade noch ein Zimmer frei war, weil jemand kurz vorher abgesagt hatte… UNSERES!!!! Den Rest entnehmt Ihr bitte aus der Beschreibung von oben 🙂 Nur diesmal gab es wirklich Leckeres von Tacco Bell 🙂

So, als erstes Lebenszeichen soll es das erstmal sein. Ihr seid im Bilde, das die Story unaufhaltsam seinen Lauf nimmt. Bilder folgen (sie sind schon bei flickr zu sehen) und auch ein paar Anmerkungen zu Vancouver. Aber erstmal heißt es schlafen und Körner sammeln für die nächsten Tage.

In diesem Sinne sagen wir erstmal, bye bye…

Die Muttons.