Ziemlich genau um 15:05 Uhr erhob sich unser Kohlefaser-Vogel der Fluglinie Condor gen Westen in den Himmel, um uns einen weiteren halben Tag zu gönnen, der das über Wochen angesammelte Schlaf- und Ruhedefizit weiter verfeinert. Getreu dem Motto: carpe diem! geht heute für uns die Sonne etwas später unter.
Subtrahiert man aus obigen Zeilen den leicht durchscheinenden Sarkasmus :-), müssen wir dennoch feststellen, dass die letzten Wochen Tage mit wenig Potential für Vorfreude auf den spannenden Trip waren.
ABER: Heute schlossen wir mit wenig Wehmut unsere alte Bude ab, beluden unseren fahrbaren Mietuntersatz mit all dem Hab und Gut der kommenden 12 Monate und düsten minder entspannt, aber zielstrebig gen FRA. Auch „kleinere Irrungen“ („Müssen wir den Schlüssel nicht noch in den Briefkasten von…grrr…sch… zurück“; „Endlich am Terminal 1, da ist die Mietwagenrückgabe, cool! Moment… aber die Karre muss doch wieder vollgetankt werden … grrr… sch… zurück… Klasse! A3 voll!!“) Definitiv Zeichen der Stunde, aber die legen wir jetzt ad acta :-).
Halten wir also fest: Arbeiten bis zum ersten Reisetag, Weg in die Obdachlosigkeit, eine am vorletzten Abend den Geist aufgebende SD-Karte des Smartphones, die uns vor allem um eine sorgfältig angelegte Musiksammlung ärmer machte und eine nervige Erkältung inklusive sind alles Bestandteile einer explosiven Mischung, die man anrühren kann, aber die durchaus auch schwer bekömmlich ist, wenn man zu viel davon trinkt! 🙂 Doch Dank der zahlreichen Unterstützung unserer Familie und Freunde (Herzlichen Dank an dieser Stelle für die keineswegs selbstverständliche Hilfe!!!) ist es uns letztlich gelungen, die Mischung zu verdauen.
Sooo, Island liegt ein paar Kilometer vor uns, genau wie 7:24 h Flugzeit. Die Ausdauer für das Sitzfleisch ist gewährleistet, der Flugzeug“fraß“ serviert und die Reise scheint so langsam zu beginnen.
In diesem Sinne sagen wir erstmal: auf und davon!
Die Muttons.
Kleines Update: Nach einer halben Ewigkeit kamen dann in Vancouver auch unsere Räder aufs Band. Jetzt sind wir um 19 Uhr Ortszeit im Hostel gelandet und wir tendieren dennoch zu einem kleinen Spaziergang. Cheers 🙂
12. Juli 2016 at 9:56
Hallo ihr obdachlosen Radler, wir feuen uns, dass ihr gut an eurem Reiseziel angekommen seid. Liebe Grüße bis später !
LikeLike
12. Juli 2016 at 20:17
OMG sie haben es wirklich getan!!! 😀
Ist die Frisur die sich da in der Rückenlehne spiegelt aus aerodynamischen oder gepäcktechnischen Gründen entstanden?
Liebe Grüße und viel Glück
LikeLike
12. Juli 2016 at 20:33
Nochmal den Kopf zum aerodynamischen Vorteil geschoren… jetzt geht es also los. Ich bin ganz aufgeregt. Alles Gute für euch und viele tolle Erfahrungen und Erlebnisse. Auf dass auf die pechbehaftete Generalprobe (SD-Karte, Mietauto, Schlüssel) eine erfolgreiche Reise folgt.
LikeLike
13. Juli 2016 at 14:19
Glückwunsch zur gelungenen Flucht!
Zur „Frisur“:
Für mich sieht es so aus, dass jemand während des Fluges den Kopf aus dem Fenster gesteckt hat, um die Eisbären in Grönland zu sehen!?
Gute Reise euch beiden!
LikeLike
13. Juli 2016 at 16:28
Dass ich mich genötigt sehen würde, meine Frisur (durchaus ohne „“ denkbar!!!) zu kommentieren, lag für mich so gar nicht im Bereich des Möglichen 😃.
Ihr habt natürlich alle recht:
– windschnittig bis zum Abwinken
– dabei leicht wie eine …. (nun ja)
– ich hätte nicht gedacht, dass Condor so kundenfreundlich agiert und nur für mich „mal eben“ das Fenster über Grönland öffnet (die Eisbären fanden es auch cool)
So, gleich gibt es Frühstück. Cheers! 😉
LikeLike