5:15 Uhr (was sind das hier in Südamerika eigentlich immer für Zeiten?!) werden wir jäh von einem näherkommenden Dröhnen geweckt. Die Sonne ist gerade im Begriff, die Nacht zum Tag zu machen, als uns ein Schicksal widerfährt, was bei uns ein mit Lachen versetztes Kopfschütteln auslöst und uns binnen kürzester Zeit die Flucht ergreifen lässt …
Timing ist bekanntlich alles – schön, dass wir davon etwas zu haben scheinen. Denn so ergeben sich immer wieder Situationen, die mindestens interessant sind :-)! Aufgestanden in Sajama, Frühstück, packen los? Genau! So schiebt man mir nichts dir nichts seinen Drahtesel auf die Piste, nur um festzustellen: „Ach guck, als hätte man den richtigen Riecher gehabt!!! „Farting Rob“ kommt um die Ecke und will den Tag mit uns verbringen. Na ob das mal gut geht?
„Genial, heute stehen nur 50 Kilometer an!!! Die spulen wir mal locker flockig ab, um danach schön gemütlich in der Stadt Sajama zu chillen, immerhin Touri-Ausgangspunkt für Trekkingtouren im gleichnamigen Nationalpark.“ – Denkste! Einzig die 50 Kilometer sollten Bestand behalten … Bolivien hat sich unserer angenommen!!!
Weiterlesen „Irgendwo im Nirgendwo! – Bolivien als Land ohne Meer, Asphalt und Zivilisation?“
Dosenpfand war gestern, heute behält man das Blechding ganz einfach und macht was Nützliches daraus.
Man nehme eine 0,33 l – Bier-Cola-Irgendwas-Dose, lasse sie von der Person seiner Wahl leeren und mache sich fröhlich ans Werk, um daraus eine Wärme- und Kochquelle der Zukunft zu gestalten. In wenigen Minuten entsteht bei etwas handwerklichem Geschick (in maximal einer Stunde bei zwei linken Händen) ein Alkoholkocher simpelster, aber eben effizientester Art.
(Bauanleitungen, auch etwas ausgefeilterer Kocher, gibt es im Netz zu Hauf)
Man sollte bei der Befeuerung darauf achten, möglichst reinen Alkohol (96 Prozent sind in Peru und Bolivien durchaus ohne größeren Aufwand aufzutreiben, wobei man genau schauen sollte, ob das Zeug nicht vielleicht gestreckt wurde … ) zu benutzen.
Kombiniert mit einer konventionellen Metalltasse (auf einem peruanischen Markt für unschlagbar günstige sechs Soles erstanden) haben wir bereits ordentlich Wasser zum Kochen gebracht, um uns dem obligatorischen Kaffee- und Teegenuss auf dieser Reise hinzugeben!
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
– vermeintlicher Müll wird nutzbar gemacht
– unschlagbar klein und leicht ist der kleine Brenner (wenige Gramm, passt in die Tasse)
– schnell reproduzierbar, aber sehr haltbar
– sehr sauber in der Verbrennung
– sehr schnell und einfach zu benutzen (genial für jedes Hotelzimmer bei entsprechender Unterlage – Badezimmer eigenen sich wunderbar dafür, tausende Liter Wasser für das Regenerierungsgesöff eigener Wahl zu erhitzen!)
– kostengünstig 🙂
– gutes Backup, sollten einem die Gaskartuschen mal ausgehen
Klar hat das Ding auch Nachteile, beispielsweise wenn es um die Hitzeregulierung geht. Aber zum Kochen der ebenfalls obligatorischen Pasta oder des sechs-Gänge-Menüs wird eh auf den Gas-Kocher gesetzt. Dafür sind uns die Nudeln viel zu wichtig! 🙂
So denn, burn Baby, burn and boil my water!!!
Heute grüßen die Muttons aus der weltweit höchsten Stadt, die einen nationalen Regierungssitz beherbergt, wohl aber nicht die Hauptstadt des Landes ist. Und? 🙂 NICHT GOOGLEN!!! 🙂
Eine geschlagene Woche dauert es, um eine Hinterradnabe in Cusco aufzutreiben, die für einen verwöhnten Westeuropäer wie mich eigentlich ein ständig verfügbarer Massenartikel zu sein schien, und doch zu einem durchaus wertvollen Gut wurde… Ein Lob auf den Kapitalismus?! Weiß nicht … Ganz wohl war mir bei der sich anschließenden Naben-Tausch-Rad-Neu-Aufbau-Aktion irgendwie von Anfang an nicht – und dieses Gefühl sollte in der Realität der nächsten Tage Bestätigung finden. Eines steht nach den letzten Radeltagen fest – auch wenn wir nicht am Rad drehen, wird es uns beschäftigen und gegebenenfalls wird gutes Rad teuer! Weiterlesen „Spielen wir Glücksrad?“
Hola Amigos,
es ist Zeit für Kommunikation und Interaktion. Hier schaffen wir Platz für Eure Fragen, die wir ALLE beantworten. Darauf geben wir die qualitativ hochwertige Mutton-Garantie! 🙂
Nutzt einfach die Kommentarfunktion dieses Beitrages und fragt das, was Euch in den Sinn kommt. Wir antworten umgehend im Rahmen der Möglichkeiten vor Ort!
So entsteht eventuell und hoffentlich ein unendlich langer Beitrag.
Vamos!!!
Der Wecker klingelt gnadenlos um 3:30 Uhr morgens. Hat der dämliche Hammel etwa einen Fehler in der Bedingung des cleveren Telefons gemacht?! Mitnichten! Alles so gewollt, alles so geplant, also raus aus den Federn und die Stirnlampe umgeschnallt … Wir wackeln etwas schlaftrunken durch den finsteren Morgen des Dschungels Richtung eines Hotspots, der laut zahlreicher Reisender definitiv in die Obligatorik eines Cusco- bzw. Peruaufenthaltes gehört. Unterwegs kamen uns da allerdings mitunter Zweifel… Weiterlesen „Shi(t)mano, Ma(ts)chu Picchu und jede Menge Amigos“
Die „tollsten“ Dinge passieren hier irgendwie in der langen Dunkelheit der Nacht. Man steigt abends nichtsahnend in seine gemütliche Schlaftüte, um einige Zeit später festzustellen, dass nichts mehr so ist, wie wir es imaginierten, als wir die Äuglein zur Nachtruhe schlossen. Weiterlesen „„So war das alles aber nicht geplant!!!““